KI: Das kopierte Wort, der recyclete Gedanke, die entrissene Idee.

Schriftsteller, Lektoren, Texter und Journalisten legen ein Positionspapier zum Einsatz von KI vor. Kreativ-Verbände wollen das Urheberrecht schützen und Rechtspositionen stärken, außerdem Nutzung autorisieren.

Die allgemeine Verfügbarkeit von KI-Systemen setzte Kreativschaffende – darunter Schriftsteller, Lektoren und Textarbeiter – Druck. KI-Systeme wie zum Beispiel Chat GPT (Text), Stable Diffusion (Bilder), AIVA AI (Musik) u. a. ermöglichen es jetzt, kreative Leistungen, die bisher nur von hochqualifizierten Fachkräften erbracht werden können, als Massenware herzustellen.

»Wir sind grundsätzlich offen gegenüber technologischem Fortschritt und begrüßen neue Möglichkeiten als Bereicherung unserer Ausdrucksformen«, heißt es im dem nun vorgelegten Positionspapier der Initiative KI aber fair, der sich zahlreiche Kreativ-Verbänden angeschlossen haben. »Gleichzeitig aber müssen wir auf die mit dieser Technologie einhergehenden Probleme hinweisen: KI-Systeme untergraben den Wert human-kreativen Denkens und Arbeitens und bergen eine nicht zu unterschätzende Gefahr für uns Kreativschaffende.« Es drohe ein wirtschaftlicher Konzentrationsprozess, der zum Vorteil weniger KI-Unternehmen, aber zum Nachteil von Hunderttausenden Kreativschaffenden sei.

Die Autorinnen und Autoren des Papiers vertreten vier Kreativverbände: Berufsverband Text und Konzept e.V., Berufsverband Kommunikationsdesign e. V., Illustratoren Organisation e. V., VFLL Verband der freien Lektorinnen und Lektoren e. V. Zusätzlich war Robert Exner (fundwort) als Autor und Berater des Texterverbandes daran beteiligt. Sie sind die Initiatoren/-innen von KI aber fair.
Liste der Unterzeichner

KI auf dem Rücken Kreativschaffender

Die Kritik des Positionspapiers greift: Es sind die Kreativschaffenden mit ihren Werken, die erst die Daten- und Vermarktungsgrundlage der KI-Unternehmen schaffen, aus der sich KI-Systeme speisen. »KI-Systeme können ohne geeignetes Trainingsmaterial keine Texte, Bilder oder Musik produzieren, die Qualität des Trainingsmaterials hat dabei direkten Einfluss auf die Qualität der Ergebnisse«, heißt es seitens der Initiative.

Weiter: »Um die Systeme mit den notwendigen Daten zu versorgen, nutzen die Entwickler die Werke von Kreativschaffenden – ungefragt, ohne Einverständnis und ohne Vergütung.« Zudem werde Kreativschaffenden eine finanzielle Beteiligung an der Verwertung der auf Grundlage des Materials erstellten KI-Ergebnisse vorenthalten.

Vier Schritte und Forderungen

Im wesentlichen sind es vier Schritte und Forderungen, welche die Initiative KI aber fair angesichts rasant fortschreitender KI-Technologien als notwendig nennt:

  • Schutz und Entgelt für die Leistungen der Kreativschaffenden
  • Transparente Trainingsdaten als Zugangsvoraussetzung für KI-Anbieter
  • Die Besonderheit menschlicher Kreativität schätzen, schützen und fördern
  • Kennzeichnungspflicht für KI-generierte Medien

~ [KI aber fair | auxlit|

Das komplette Positionspapier »KI aber fair« finden Sie hier.
Unterschreiben: www.ki-aber-fair.de/kontakt

www.ki-aber-fair.de


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