Der Prinzenerzieher und spätere kurbayerische Hofbibliothekar Andreas Felix von Oefele fertigte 1743 in Augsburgs Archiven und Bibliotheken handschriftliche Exzperte an. In einem Vortrag am Mittwoch, 24. Mai, gibt Dr. Markus Müller Einblick in Oefeles Nachlass, in Gelehrtengeschichte und Historiografie. Die Reichsstadt Augsburg ist dabei ein spannendes Thema.
Als Kaiser Karl VII. sich im Jahr 1743 in Augsburg aufhielt, weil damals München von österreichischen Truppen besetzt war, fand sich in seinem Gefolge ein junger Gelehrter: Der Prinzenerzieher und spätere kurbayerische Hofbibliothekar Andreas Felix von Oefele (siehe Abbildung, BSB/Bildarchiv) nutzte die Zeit, um in Augsburgs Archiven und Bibliotheken handschriftliche Exzerpte anzufertigen – zu Stadtgeschichte, Humanismus und Reformation, aber auch zu Musik und Kunst.
Dr. Markus Müller nimmt in seinem Vortrag eine Auswertung dieses bisher kaum systematisch betrachteten Nachlasses vor, der sich heute in der Bayerischen Staatsbibliothek befindet, und gibt Einblicke in die Gelehrtengeschichte sowie die Geschichte der Historiographie. Dabei werden auch die wechselvollen geistesgeschichtlichen Spannungen zwischen der bayerischen Hauptstadt und der schwäbischen Reichsstadt in der Vormoderne beleuchtet.
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Historischen Verein für Schwaben e. V. statt. Der Eintritt ist frei.
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