Wie arbeitet Internet-Hassrede? Wie geht die Justiz dagegen vor und was kรถnnen Opfer und Zeugen tun? Die Hate Speech-Beauftragte der Bayerischen Justiz Teresa Ott ist zu Gast bei der Augsburger Reihe ยปDenkRaumยซ.
Worte kรถnnen eine Waffe sein. Werden sie gezielt eingesetzt, um Menschen zu beleidigen, zu bedrohen oder zu diskriminieren, spricht man von Hate Speech โ von Hassrede und Hetze. In der scheinbaren Anonymitรคt des Internets benutzen die Tรคter*innen nicht nur Worte, sondern auch Sprachnachrichten und Videos. Um Hass und Hetze im Netz effektiv und schlagkrรคftig zu bekรคmpfen, hat Bayerns Justizminister Georg Eisenreich bei der Generalstaatsanwaltschaft Mรผnchen Deutschlands den ersten Hate-Speech-Beauftragten fรผr die Bekรคmpfung von Hate Speech eingerichtet.
Staatsanwรคltin Teresa Ott ist seit 2022 Hate-Speech-Beauftragte der Bayerischen Justiz. Am Mittwoch, 18. Oktober (19 Uhr) ist sie im Rahmen der Reihe DenkRaum im Hollbau im Annahof zu Gast. Dort stellt sie vor, wie und in welcher Weise sich Hate Speech vollzieht. Auรerdem zeigt sie auf, wie die Justiz dagegen vorgeht. Gemeinsam soll diskutiert werden, was jede*r Einzelne als Opfer oder Zeug*in aktiv tun kann. Moderation: Iris Tsakiridis, Journalistin, Bayerischer Rundfunk.
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TERESA OTT
Teresa Ott ist Juristin und Staatsanwรคltin. Am 4. Oktober 2022 wurde sie zur Hate-Speech-Beauftragten der Bayerischen Justiz ernannt. Ott arbeitet bei der Generalstaatsanwaltschaft Mรผnchen und fรผr die Bayerische Zentralstelle zur Bekรคmpfung von Extremismus und Terrorismus, unter anderem im Projekt Justiz und Medien โ konsequent gegen Hass. In dieser Funktion koordiniert und unterstรผtzt sie die Arbeit der 22 Sonderdezernentinnen und Sonderdezernenten der รถrtlichen Staatsanwaltschaften im Hinblick auf die strafrechtliche Bearbeitung von Verfahren, die Hass und Hetze im Internet in ihren verschiedenen Ausprรคgungen zum Gegenstand haben. Herausgehobene Ermittlungsverfahren fรผhrt sie mit ihrem Hate-Speech-Team bei der Generalstaatsanwaltschaft Mรผnchen selbst.

Der DenkRaum ist ein Kooperationsformat des Friedensbรผros der Stadt Augsburg und der Volkshochschule Augsburg, des Evangelischen Forum Annahof, des Jรผdischen Museum Augsburg Schwaben und PlanA des Staatstheaters Augsburg. Er bietet die Mรถglichkeit, aktuelle gesellschaftspolitische Themen in einer partizipativen Redereihe zu diskutieren. Im Anschluss an einen Impulsvortrag kรถnnen die Zuhรถrenden miteinander ins Gesprรคch kommen und Fragen an die Personen auf dem Podium formulieren. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Gleichstellungsstelle der Stadt Augsburg statt.
Gรคste waren bisher u. a. die Journalistin Meลกale Tolu, die Autorin und Journalistin Sophie Passmann, der Bayerische Antisemitismusbeauftragte Dr. Ludwig Spaenle, die Kommunikationssoziologin Dr. Natasha A. Kelly, die Autorin, Rapperin und Linguistin Reyhan ลahin aka Lady Bitch Ray, die Journalistin und Autorin Shahrzad Osterer und der Historiker und Experte fรผr Verschwรถrungserzรคhlungen Dr. Claus Oberhauser.
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