Prof. Dr. Mathias Maier, Inhaber des Lehrstuhls für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Augsburg, wirft in seinem neuen Buch einen neuen Blick auf Shakespeares dunkelste Tragödie.

King Lear – Die Tragödie des Zuschauers. Ästhetik und Ethik der Empathie (Wallstein Verlag) entwirft eine neue Sicht auf Shakespeares dunkelste Tragödie, in der es die Funktion einer Zuschauerrolle zu entdecken gilt: Das Publikum bekommt Vorgänge zu sehen, die in raffinierter Weise vom Zuschauen handeln, von Beobachtung und Teilnahme.
Der Augsburger Germanist und Lehrstuhlinhaber Prof. Dr. Mathias Maier zeichnet nach, wie sich dabei ein Szenarium von der verweigerten zur gelernten Empathie entwickelt, das zwischen Ästhetik und Ethik vermittelt. Shakespeare reagiert zugleich auf den Vorwurf vieler Theaterkritiker seiner Zeit, gerade die Tragödie laufe Gefahr, das Publikum durch seine Sympathielenkung zu fesseln und zu schwächen. Seine Dramaturgie der Einfühlung erweist sich als so zwingend, dass sie über die Katastrophe hinaus die reichhaltige Lear-Rezeption (von Balzac bis Bond und Beckett) prägt.
~ verlagstext | auxlit
Mathias Mayer, geb. 1958, ist Inhaber des Lehrstuhls für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Augsburg. Veröffentlichungen u.a.: Platons Macht über die deutsche Literatur (2022); Eigentlichst, nachbarlichst, der Deinigste. Goethes absoluteste Freiheit des Superlativs (2018); Faust-Handbuch. Konstellationen – Diskurse – Medien (Mithg., 2018); Nanotextualität. Ethik und Ästhetik minimalistischer Formen (Mithg., 2017); Von Tönen und Texten. Mozart Resonanzen in Literatur und Wissenschaften (Mithg., 2017); Hofmannsthal-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung (Mithg., 2016); Franz Kafkas Litotes. Logik und Rhetorik der doppelten Verneinung (2015).
► Uni-Webseite
Ästhetik und Ethik der Empathie
Mathias Maier: King Lear – Die Tragödie des Zuschauers. Ästhetik und Ethik der Empathie.
Gebunden, 184 S., Schutzumschlag mit farb. Vor- & Nachsatz
Wallstein 2022
ISBN 978-3-8353-5314-5
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