Das Ellgauer Anwesenbuch zeigt Wohnstätten eines Dorfes, das einst mit 35 Feuerstellen begann.
Die Gemeinde Ellgau hat zusammen mit dem Arbeitskreis Dorfchronik einen rund 140-seitigen Bildband heraus gebracht. Das Fotobuch Ellgau. Anwesen – damals und heute zeigt Wohnstätten des Ortes von der Hausnummern 1 bis 100 in zum Teil historischen Fotos und aktuellen Fotos ab dem Beginn des 20. Jahrhunderts. Abgaben zu den Besitzern, aufgeführt in der Regel in drei Zeitepochen, ergänzen den Spaziergang durchs Dorf. Dazu kommen zehn Kurzportraits: »In zehn Kurzbiografien werden Personen lebendig, die aus heutiger Sicht etwas Besonderes waren«, so Hermine Zwerger vom Arbeitskreis Dorfchronik. »Sie übten einen Beruf aus, den es heute nicht mehr gibt, der meisterten Lebensumstände, wie wir sie heute nicht mehr vorfinden, wie Anna Laske und Walter Biehal, die Heimatvertriebenen, die sich eine neue Existenz aufbauen mussten.« Die Idee zu dem Fotobuch entstand bereits, als die Dorfchronik 2013 in Druck ging. Nicht alle Bilder und Geschichten konnten damals untergebracht werden.
Wie Ellgaus 1. Bürgermeisterin Christine Gumpp im Vorwort des Buches ausführt, wurden bereits vor über 270 Jahren die Ellgauer Anwesen in einem Plan erfasst. Im sognannten Kollefel-Plan, der 1750 vom Kartografen Johann Lambert Kolleffel (1706 – 1763) mit einfachsten vermessungstechnischen Mitteln zu Papier gebracht worden seien, sei Ellgau als Dorf mit 35 Feuerstellen beschrieben worden. 1835 zählte man schon 59 Anwesen, im Jahr 2021 konnte die Bürgermeisterin auf 353 Haushalte blicken.

Das Anwesenbuch ist erhältlich im Ellgauer Rathaus zu den geltenden Öffnungszeiten und in der Buchhandlung Eser in Meitingen.
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