Sprachmächtige Lyrik. Kluge Pop-Literatur.

Die 30. Ingolstädter Literaturtage starten am Freitag, 14. April. Mit dabei ist einer der bedeutendsten und international wirkmächtigsten Lyriker, Durs Grünbein (Dienstag, 18. April), aber auch der Pop-Literat Flo Weber (Sportfreunde Stiller) am Freitag, 14. April. Ebenso lockt die Kunst-Sammlung des Lyrikers Eugen Gomringer.

Die Ingolstädter Literaturtage 2023 starten am Freitag, 14. April, um 20 Uhr in der Neuen Welt ( 📍 Google Maps) mit Flo Weber (Autor und Musiker, u.a. bei Sportfreunde Stiller) und seinem Buch Die wundersame Ästhetik der Schonhaltung beim Ertrinken. Der kostenlosen Auftaktveranstaltung folgt unter anderem die Lesung des mehrfach preisgekrönten Lyrikers Durs Grünbein am Dienstag, 18. April.

Der Lesungsort von Reinhard Kleists Buchvorstellung Starman – David Bowie’s Ziggy Stardust Years (Samstag, 15. April, 20 Uhr), das Museum für Konkrete Kunst (MKK) Ingolstadt erweist sich als weiterer Grund, Ingolstadt während der Literaturtage zu besuchen: Das Museum zeigt in seinem Jubiläumsjahr die Kunstsammlung des Pioniers der Konkreten Poesie, Eugen Gomringer.

Das weitere Programm der 30. Literaturtage siehe unten.

Grünbeins Lyrik: Spurensicherungen und Ortsbestimmungen

Durch Geschichte und Gegenwart verfolgt Durs Grünbein in seinem neuen, seinem zwölften Gedichtband Äquidistanz (Suhrkamp) seinen Kurs des Poetisch-historischen Gedichts. Aus dem Band liest er im Rahmen der 30. Ingolstädter Literaturtage am Dienstag, 18. April, im Ingolstädter Lechner Museum (20 Uhr, 📍 Google Maps) Als Spurensicherung, Ortsbestimmung versteht der Dichter seine Streifzüge durch Zeiten und Räume, in denen er nicht nur Deutschland, sondern auch dem Gegenpol vieler Deutscher, Italien, und in beiden Ländern sich selbst begegnet.

Immer, hier wie dort, kreuzt Vergangenheit den Weg des Wanderers. Durch Mörderreviere führen seine Verse ebenso wie über Lichtungen, zu Tauchgängen im Mittelmeer wie auf gesamtdeutsche Sandpfade und betonierte Magistralen, zwischen Kiesgruben und Flakbunkern, entlang der Ost-West-Achse des unruhigen, wieder mit Kriegen konfrontierten Kontinents. Dass bei solchen Eindrücken der europäische Gedanke ins Spiel kommt – als Realität und Utopie –, wird niemanden wundern, der Grünbein auf seinen Wegen gefolgt ist. »Für alle Fälle kann Dichtung auch das sein: ein Gerät zum Einfangen der Zukunft.«

In seinen Versen verbindet sich die genaue Betrachtung kleiner Dinge mit der feinen Ironie eines Beobachters, dem gerade das unter den großen Themen oft Verschüttete am Herzen liegt. Mit wenigen Strichen ein Gedicht zu zeichnen, ist seine mit den Jahren gereifte Kunst. Grünbeins Lesung im Lechner Museum moderiert die Marieluise-Fleißer-Preisträgerin Ines Geipel.

Foto: Tineke de Lange

DURS GRÜNBEIN

Am 9. Oktober 1962 in Dresden geboren. Er ist einer der bedeutendsten und auch international wirkmächtigsten deutschen Dichter und Essayisten. Nach der Öffnung des Eisernen Vorhangs führten ihn Reisen durch Europa, nach Südostasien und in die Vereinigten Staaten. Er war Gast des German Department der New York University und der Villa Aurora in Los Angeles. Für sein Werk erhielt er eine Vielzahl von Preisen, darunter den Georg-Büchner-Preis, den Friedrich-Nietzsche-Preis, den Friedrich-Hölderlin-Preis, den polnischen Zbigniew Herbert International Literary Award sowie den Premio Internazionale NordSud der Fondazione Pescarabruzzo. Seine Bücher wurden in mehrere Sprachen übersetzt. Er lebt in Berlin und Rom.


AUSSTELLUNG:
»Zurück auf Start!
Die Sammlung Gomringer
und 30 Jahre Museum für Konkrete Kunst«
26. März bis 24. September 2023 • Museum für Konkrete Kunst Ingolstadt

Eugen Gomringer, Poesiefestival Berlin 2018. Foto: CC BY-SA 4.0: von Kritzolina | Quelle: Wikipedia

Bei der Ausstellung Zurück auf Start! Die Sammlung Gomringer und 30 Jahre Museum für Konkrete Kunst stellt das Museum für Konkrete Kunst (MKK) Ingolstadt die ehemalige Kunstsammlung des Pioniers der Konkreten Poesie, Eugen Gomringers (*1925). in den Fokus. Sie birgt bedeutende Werke zahlreicher namhafter Vertreter/-innen der Konkreten Kunst wie Josef Albers, Max Bill oder Verena Loewensberg.

Die 1981 an die Stadt Ingolstadt verkauften Arbeiten aus dem Besitz des bolivianisch-schweizerischen Schriftstellers und Pioniers der Konkreten Poesie bildeten den Grundstock des 1992 eröffneten Museums.

MKK Ingolstadt | Tränktorstraße 6-8 | 85049 Ingolstadt 📍 Google Maps

Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag, 10:00 bis 17:00 Uhr
Eintrittspreise: Regulär 5,50 € / Ermäßigt 3,50 € | Kinder und Jugendliche bis 17 Jahren frei | Schüler*innen, Auszubildende oder Studenten*innen bis 21 Jahren frei |Gruppen ab 10 Personen 3,50 €


LESUNG im MKK am SAMSTAG, 15. APRIL:
Reinhard Kleist: Starman – David Bowie’s Ziggy Stardust Years. 20 Uhr TICKETS


Das weitere Programm:

• SAMSTAG, 15. APRIL
Reinhard Kleist: Starman – David Bowie’s Ziggy Stardust Years.
Museum für Konkrete Kunst, 20 Uhr TICKETS
– Foto: © Carlsen Verlag by Wolf-Dieter Tabbert

• DIENSTAG, 19. APRIL
Helga Schubert: Der heutige Tag. Ein Stundenbuch der Liebe | Moderation: Ines Geipel.
Lechner Museum, 20 Uhr TICKETS
– Foto: Renate von Mangoldt

DONNERSTAG, 20. APRIL
Ines Geipel: Unveröffentlichte Literatur des Ostens
Lechner Musum, 20 Uhr TICKETS
– Foto: Annette Hauschild

• FREITAG, 21. APRIL
Hendrik Bolz: Nullerjahre | Moderation: Ines Geipel
Lechner Museum, 20 Uhr TICKETS
– Foto: Greta Baumann

SAMSTAG, 22. APRIL
Hip-Hip-Abschlussabend des Workshops | Mit CROP.
Jugendkulturbox Spot, 18 Uhr
► Die Termine für die kostenlosen Workshops (ab 14 bis 27 Jahre) sind: die Samstage, 4., 11., 18. und 25. März sowie 1., 8., 15. und 22. April jeweils von 14 bis 18 Uhr. Anmeldung für die Workshops unter rapspot_in (Instagram).

SONNTAG, 23. APRIL
Slata Roschal: 153 Formen des Nichtseins &
Markus Ostermair: Der Sandler
Tagtraum, 20 Uhr TICKETS
– Foto: Ammy Berent (◄) | Fabian Frinzel (►)

• MONTAG, 24. APRIL
Emine Sevgi Özdamar: Ein von Schatten begrenzter Raum
Studio im Herzogskasten, 20 Uhr TICKETS
– Foto: Heike Steinweg SV

• DONNERSTAG, 27. APRIL
Matthias Politycki: Alles wird gut. Chronik eines vermeidbaren Todes
Harderbastei, 20 Uhr TICKETS
– Foto: Heribert Corn

• FREITAG, 28. APRIL
Ingolstädter Autorenkreis + Gewinner des Schanzer Schreibwettbewerbs | Musik: Tom Bott
Neue Welt, 19 Uhr Eintritt frei

• SAMSTAG, 29. APRIL
Erwin Rehling: Ois ned glong. Eine Landjugend
Bauerngerätemuseum Hundszell, 20 Uhr TICKETS
– Foto: Werner Bauer

• SAMSTAG, 29. APRIL
Kinderlesung • Susanne Orosz: Erde. Geschichten zum Graben und Entdecken.
Fronte 79, 15 Uhr TICKETS.
– Foto: Stephan Hofmann

• SONNTAG, 30. APRIL
Preisverleihung des Schreibwettbewerbs zum Thema »Die Spur der Natur« für Schüler/-innen
Stadtbücherei, 14 Uhr Eintritt frei


Weitere Informationen unter:www.kulturamt-ingolstadt.de

TICKETS gibt es über die mit dem gelben Pfeil im obigen Artikel gekennzeichneten Links über Ticket Regional. In Ingolstadt gibt es Tickets im Vorverkauf vor Ort in der Tourist Information am Rathausplatz (Moritzstraße 19), im Westpark und im Schanzer Ludwig Store (Theresienstraße 13).








ROUTENPLANER Falk


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