Der Nachlass des Brecht- und Hoffotografen Konrad Ressler: ein Abend zu dem sensationellen Dachboden-Fund mit dem Brechtfoto-Experten Hans-Michael Koetzle am Donnerstag, 26. Januar, im Brechthaus.
Seit Erscheinen des Buches Bertolt Brecht beim Photographen (1987) von Hans-Michael Koetzle kennt die Fotowelt den Augsburger Hofphotographen Konrad Ressler. 2015 rückt ein sensationeller Fund von circa 40 000 Glasnegativen nun das Schaffen des seinerzeit bedeutendsten Gewerbefotografen der Stadt in ein neues Licht.
Im Gespräch mit dem Schriftsteller und Publizisten Hans-Michael Koetzle versucht Kurt Idrizovic (Buchhandlung am Obstmarkt) an diesem Abend herauszufinden, welchen Blick auf die bürgerliche Augsburger Gesellschaft der 1910er, 20er und 30er Jahre dieser spektakuläre Fund auf einem Augsburger Dachboden ermöglicht. Dazu werden weitere Gäste erwartet.
Die Veranstaltung findet statt am Donnerstag, 26. Januar, 19 Uhr, im Brechthaus Augsburg.
► Eintritt frei! Telefonische Anmeldung in der Buchhandlung am Obstmarkt: Tel. 0821-518804.
Hans-Michael Koetzle lebt als freier Schriftsteller und Publizist in München. Er veröffentlichte mehrere Standardwerke zur Fotografie. Sein Buch Bertolt Brecht beim Photographen erlebte mehrere Auflagen und machte die Porträtserie des Augsburger Hofphotographen Konrad Ressler international bekannt. Für seinen Beitrag zur Geschichte der Fotografie erhielt er 2022 den renommierten Kulturpreis der Deutschen Gesellschaft für Photographie.
Der Fotograf Konrad Reßler übernahm 1900 das Fotoatelier seiner beiden Onkel in Augsburg Dort entstanden 1927 auch jene 32 Motive umfassende Porträtserie des 29jährigen Bertolt Brecht, die als bedeutendste Leistung Reßlers zu werten ist. Die Aufnahmen des jungen, sich provokant gerierenden Brecht (überliefert als Glasnegative 12,5 x 16,5 cm) sprengten die Konventionen des Genres und gehören seit ihrer ersten Ausstellung im Juli 1986 in der Sammlung Fotografie des Münchner Fotomuseum zum Kernbestand der Brecht-Ikonographie.
Hier auxlitera-Newsletter abonnieren:

Sie erhalten etwa je Woche 1 E-Mail mit einem Nachrichtenüberblick.
Sie können diese Benachrichtung jederzeit abbestellen.
Ihre E-Mail-Adresse wird nicht an Dritte weitergegeben oder für andere Zwecke verwendet. Unsere Datenschutz-Erklärung finden Sie ► hier.