ร–ffentliche Bibliotheken fรผr Sonntagsรถffnung

รœber 500 Bibliotheksleitungen und -mitarbeiter*innen unterschreiben Offenen Brief des Deutschen Bibliotheksverbandes. Zu den Unterzeichnern zรคhlen Vertreter von Bรผchereien aus Augsburg, Dillingen, Ingolstadt und Pfaffenhofen a.d. Ilm.

Opernhรคuser, Museen und Theater sind sonntags selbstverstรคndlich geรถffnet, Schwimmbรคder, Kinos und Konzerthรคuser auch. ร–ffentlichen Bibliotheken ist es bislang gesetzlich verboten, ihre Informationsservices und kulturellen Bildungsangebote auch sonntags anzubieten, obwohl sonntags der Tag ist, an dem vor allem Familien und berufstรคtige Personen ihre Bibliothek gerne nutzen wรผrden. Nun haben รผber 500 Bibliotheksleitungen und -mitarbeiter*innen einen โ–บ Offenen Brief an die Bundesregierung unterzeichnet. Darin fordern sie eine ร„nderung des Bundesarbeitszeitgesetzes, das Bibliotheken im Vernehmen mit ihrer Kommune und ihrem Personalrat ermรถglicht, sonntags mit Personal zu รถffnen.

Zu den Unterzeichnerinnen und Unterzeichnern des Offenes Briefes zรคhlen Tanja Fottner, Leitung der Stadtbรผcherei Augsburg, Brigitte Schรถllhorn, Leitung der Stadtbรผcherei Dillingen, Gabriel Engert, Referent fรผr Kultur und Bildung, Stadt Ingolstadt, Fred Hรคnel, Stellvertretende Bibliotheksleitung Technische Hochschule Ingolstadt und Markus Plรถckl, Leitung der Kreisbรผcherei Pfaffenhofen.

ยปDritte Orteยซ am Sonntag: Videostatements

Volker Heller, Bundesvorsitzender des Deutschen Bibliotheksverbandes e.V. (dbv): ยปIm Koalitionsvertrag hat sich die Bundesregierung darauf verstรคndigt, die Sonntagsรถffnung von ร–ffentlichen Bibliotheken als โ€บDritte Orteโ€นย bundesweit zu ermรถglichen. Bislang ist noch nichts passiert, obwohl eine gesetzliche Regelung zur Sonntagsรถffnung insbesondere Menschen mit geringeren finanziellen und rรคumlichen Ressourcen, zugutekรคme.ยซ Der Bedarf nach niedrigschwelligen รถffentlichen Orten, die der Bevรถlkerung Zugang zu Bildung, Kultur und Begegnung auch und gerade an Sonntagen ermรถglichen, zeige sich sehr deutlich in Pilotprojekten in vielen Stรคdten. Heller: ยปWir fordern daher die Bundesregierung auf, mit der ร„nderung des Bundesarbeitszeitgesetzes den Zugang zu den Dienstleistungen von ร–ffentlichen Bibliotheken an sieben Tagen in der Woche zu ermรถglichen.ยซ

Die Forderung des Deutschen Bibliotheksverbandes unterstรผtzen zahlreiche Personen aus Politik, Kultur und Bildung. In ๐ŸŽฅ โ–บ Videostatements machen sie deutlich, warum sie sich fรผr die Sonntagsรถffnung ร–ffentlicher Bibliotheken einsetzen.

HINTERGRUND:

Aktuell ist es ร–ffentlichen Bibliotheken nicht erlaubt, sonntags mit Personal zu รถffnen. Der dbv fordert daher eine bundeseinheitliche Regelung fรผr die Mรถglichkeit der Sonntagsรถffnung durch eine ร„nderung des Bundesarbeitszeitgesetzes. Dafรผr muss die Ausnahmeregelung vom Beschรคftigungsverbot an Sonn- und Feiertagen im Bundesarbeitszeitgesetz auf alle Bibliotheken ausgeweitet werden. Fรผr Bibliotheken soll damit lediglich die Mรถglichkeit, aber kein Zwang bestehen, an Sonn- und Feiertagen zu รถffnen. Fรผr eine erfolgreiche Umsetzung ist jedoch die jeweilige Situation vor Ort entscheidend und eine ausreichende Personal- und Finanzausstattung in den Bibliotheken zentral.

Mehr Informationen zum Thema Sonntagsรถffnung unter:
โ–บ www.bibliotheksverband.de/sonntagsoeffnung

DEUTSCHER BIBLIOTHEKSVERBAND

Der Deutsche Bibliotheksverband e.V. (dbv) vertritt mit seinen mehr als 2.000 Mitgliedern bundesweit รผber 9.000 Bibliotheken mit 25.000 Beschรคftigten. Sein zentrales Anliegen ist es, Bibliotheken zu stรคrken, damit sie allen Bรผrger*innen freien Zugang zu Informationen ermรถglichen. Der Verband setzt sich ein fรผr die Entwicklung innovativer Bibliotheksleistungen fรผr Wissenschaft und Gesellschaft. Als politische Interessensvertretung unterstรผtzt der dbv die Bibliotheken insbesondere auf den Feldern Informationskompetenz und Medienbildung, Lesefรถrderung und bei der Ermรถglichung kultureller und gesellschaftlicher Teilhabe fรผr alle Bรผrger*innen.

โ–บ www.bibliotheksverband.de


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