Menschen pflegen Macht.

Wie prägt das Pflegen einen Menschen? Wie prägen ihn die Gepflegten? Frédéric Valin liest am Donnerstag, 20. April, in Nordendorf aus seinem autobiografischen Roman.

Wie prägt das Pflegen einen Menschen, wie prägen ihn die Gepflegten? Nach seinem Buch Pflegeprotokolle (2021), in dem er Berichte über die Care-Arbeit anderer protokollierte, widmet sich Frédéric Valin nun in seinem autobiografisch gefärbten Roman Ein Haus voller Wände (Verbrecher Verlag) der eigenen Pflegetätigkeit. Am Donnerstag, 20. April (20 Uhr), wird er in der Walden Kulturwirtschaft in 📍Nordendorf-Blankenburg daraus lesen.

Sieben Jahre lang arbeitet der Protagonist auf einer Gruppe mit Menschen, die als geistig behindert gelten, und lernt dabei nicht nur die Bewohner/-innen kennen, sondern auch etwas über die Macht, die ihm übertragen wird und die Machtlosigkeit der Bewohner/-innen er hinterfragt die Mechanismen des Pflegesystems und die gesellschaftlichen Gewissheiten über Krankheit, Behinderung und Tod – und er wird dabei selbst sensibler seiner Umwelt gegenüber.

Ein Haus voller Wände ist mehr als ein Bericht von einer Arbeit, das Buch umkreist die verschiedenen Aspekte, die sich in der kleinen Wohngruppe zeigen. Darüber aber vergisst es die Menschen nicht, die hier zusammenkommen und ihre schönen, traurigen, lustigen Momente teilen. So entsteht ein bewegender Roman zu einem der drängendsten Probleme unserer Zeit.

– Foto: Sarah Berger

Frédéric Valin
Geboren 1982 in Wangen im Allgäu, lebt seit einigen Jahren in Berlin. Dort studierte er Deutsche Literatur und Romanistik, bevor er begann, als Pflegekraft und Autor seinen Unterhalt zu verdienen.

www.frederic-valin.de


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