Die neue Studiensammlung »Brecht in Systemkonflikten« untersucht Brechts Widersprüche, Risse, Spaltungen und Unvereinbarkeiten. Eine wissenschaftliche Einladung zu aktiven Lesarten.

Bertolt Brecht ist voller Widersprüche. Risse, Spaltungen und Unvereinbarkeiten in seinem Leben wie in seinen Texten fordern zur aktiven Lesart heraus. Dem widmet sich der Band Bertolt Brecht in Systemkonflikten: Produktion – Rezeption – Wirkung: Produktion – Wirkung – Rezeption (V&R unipress), herausgegeben vom polnischen Germanisten und Literaturwissenschaftler Zbigniew Feliszewski (Schlesische Universität Katowice).
»Brechts konsequente Verweigerung der logischen Zusammenhänge im Leben, seine Infragestellung der Nachhaltigkeit von Kulturen und politischen Systemen und seine vehemente Hervorhebung des Widersprüchlichen im Menschen in gesellschaftlichen und historischen Prozessen«, so postuliert die Studiensammlung, bildeten Orientierungspunkte für eine vertiefte Reflexion über die Bedeutung des Theaterdenkers heute.
Angesichts der vielerorts schwierigen Rezeption Brechts stelle sich die Frage nach seinem Nachleben in diversen gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Systemen. Der Band will so zu einer neuen, transnationalen Lesart Brechts ermutigen, die der Globalisierung und dem Multi- und Transkulturalismus zum Trotz allerdings vielerorts weiterhin in alten, nationalen Denkmustern begriffen zu sein scheint.
Prof. Dr. Zbigniew Feliszewski, Germanist und Literaturwissenschaftler, ist Leiter der Fachrichtung Germanistische Philologie der Schlesischen Universität Katowice, Polen, wo er die Forschungsgruppe Interdisziplinäre Studien zum deutschen Gegenwartsdrama und -theater innehat. Seine Forschungsschwerpunkte sind Drama und Theater Bertolt Brechts, deutschsprachiges Gegenwartstheater, Kulturtransfer und Kulturmobilität.
– Foto: Uniwersytet Śląski Katowice
► Webpräsenz auf der Homepage der Uniwersytet Śląski Katowice
Zbigniew Feliszewski (Hrsg): Bertolt Brecht in Systemkonflikten: Produktion – Rezeption – Wirkung: Produktion – Wirkung – Rezeption
Reihe »Andersheit – Fremdheit – Ungleichheit«, Band 012
Gebunden, 505 Seiten
V&R unipress 2022
ISBN: 978-3-8471-1459-8
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