Mit seinem vielfach gefeierten Roman Wiesenstein (C.H.Beck)
Veranstaltungsdetails
Mit seinem vielfach gefeierten Roman Wiesenstein (C.H.Beck) hat der Bestsellerautor Hans Pleschinski aus München einen Lichtpunkt gesetzt. In Mariupol hat er noch vor dem Überfall Russlands auf die Ukraine aus dem Roman gelesen, der Krieg als Alternative für jedes menschliche Wesen undenkbar machen sollte. Diese friedensbewegte Perspektive steht im Zentrum der Autorenlesung.
In Wiesenstein schildert Pleschinski die letzten Monate im Leben des Literaturnobelpreisträgers Gerhart Hauptmann, die mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs zusammenfallen. Obwohl die vergangene Zeit hautnah fühlbar wird, ergeben sich aktuelle Bezüge in vielfacher Hinsicht. Besonders die Orientierung hin auf Versöhnung und Frieden, der die weise Einsicht zugrunde liegt, dass es ohne Erinnerung nicht vorangehen kann, macht das Werk überzeitlich bedeutend.
Wiesenstein ist der Name der Villa Gerhart Hauptmanns im Riesengebirge. Dort im alten Schlesien hatte man sich im Herzen Europas gefühlt. Die aus dieser Perspektive absurde Zerteilung in Ost- und Westeuropa konnte nur durch die äußerste Gewalt von Weltkrieg und nachfolgender Vertreibung entstehen. Die Folgen der existentiellen Gewalterfah rung wirken bis heute. Pleschinski beschreibt die stattgefundenen Gräuel und Verletzungen klar und lässt Betroffene aller Seiten zu Wort kommen.
Lesung und Gespräch mit dem Autor um das Thema, wie sogar aus Hoffnungslosigkeit noch Hoffnung und Versöhnung entstehen können. Es moderiert: Frederic-Joachim Kaminski (Akademisches Forum der Diözese Augsburg)
15.30 Uhr Begrüßung und Einführung 15.50 Uhr Lesung in mehreren Teilen mit Austausch 17.00 Uhr Kaffee und Gebäck 19.00 Uhr Ende der Veranstaltung