Es diskutieren: der Schriftsteller Matthias Politicky und die Regisseurin Jessica Glause.
In unserer Sprache spiegelt sich gesellschaftliche Wirklichkeit wider. Gleichzeitig formt die Art und Weise wie wir reden und schreiben unsere Wirklichkeit. Die Zusammensetzung von Worten, die Magie der 24 Buchstaben, folgt immer auch einer Ästhetik. Wird diese z.B. durch das Gendern, das »*« oder »:« oder »-Innen« zerstört oder gewinnt sie hinzu?
Wie kann und darf sich Sprache verändern? Muss sie sich nicht sogar verändern, damit die Sprache die Akzeptanz geschlechtlicher und sexueller Vielfalt deutlich macht? Wer bestimmt das? Wer ergreift das Wort und welche Rolle spielt beim Gebrauch von Worten der historische Kontext? Geht es in der ganzen Diskussion darüber eigentlich um etwas Anderes?
Matthias Politycki: Deutscher Schriftsteller, Autor von “Weiberroman” (1997), “Das kann uns keiner nehmen” (2020, Roman), “Haltung finden. Weshalb wir sie brauchen und trotzdem nie haben werden” (2019, Essay zusammen mit Urs Sommer)
Jessica Glause: Freie Regisseurin an Theatern im deutschsprachigen Raum, u.a. Schauspiel Frankfurt, Bayerische Staatsoper, Münchner Kammerspiele, 2018 Förderpreis für Theater der Stadt München.
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