Sprach-Kitas werden ab Herbst mit Landesmitteln weiterfinanziert. Der Bund verabschiedet sich vom Programm im Sommer 2023.
Das Sprach-Kita Programm, dessen Bundesförderung im Sommer 2023 ausläuft, wird in Bayern mit einem eigenen Landesprogramm fortgesetzt. Dies kündigten Bayerns Familienministerin Ulrike Scharf und Ministerpräsident Dr. Markus Söder Ende Januar beim Besuch einer Sprach-Kita in München-Neuhausen an.
Bereits im Mai 2022 hatten sich alle 16 Ländern auf Initiative Bayerns für einen Erhalt des Programms eingesetzt. Die Bundesregierung, so das Bayerische Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales in seiner Pressemitteilung, habe dieses Votum ignoriert, das Ende der Bundesförderung beschlossen und damit den eigenen Koalitionsvertrag gebrochen.
»Sprache ist der Schlüssel«
Familienministerin Scharf: »Sprache ist der Schlüssel ins Leben. Nur mit ihr sind Integration, Teilhabe und Bildungserfolg möglich. Die Qualität in der frühkindlichen Bildung und die sprachliche Förderung unserer Kleinsten haben daher für den Freistaat Bayern oberste Priorität.« Qualifiziertes Kita-Personal, das sich mit viel Herz engagierte, werde »als Dank vom Bund im Regen stehen gelassen«. Für Scharf »ein Skandal«. Bayern finanziere das Programm nun mit einem Millionenbetrag weiter und rette damit die bayerischen Sprach-Kitas.
Der Bayerische Ministerpräsident Söder spricht von einer dauerhaften Weiterfinanzierung. »Das Budget für dieses und nächstes Jahr beträgt rund 25 Mio. Euro.« Bayern sei ein Zukunftsland und Kinder hätten »Top-Priorität«.
Mit dem Programm förderte das Bundesfamilienministerium alltagsintegrierte sprachliche Bildung als festen Bestandteil in der Kindertagesbetreuung. Ziel war mehr Chancengleichheit, Dies ist ein wichtiger Schritt hin zu mehr Chancengleichheit, besonders für Kinder aus bildungsbenachteiligten Familien und Familien mit Migrationshintergrund. Bayern wird dieses Programm nun alleine landesspezifisch fortsetzen.
~ [pm | auxlit | msc]
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