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Das feministische Buch des 20. Jahrhunderts

»Simone de Beauvoir & ›Das andere Geschlecht‹«: Das Literaturhaus München präsentiert in der gleichnamigen Ausstellung Dokumente und Fotografien, Kommentare und Exponate. Die Exponatschau geht vom 22. Dezember 2022 bis 30. April 2023.

Es ist das Manifest der Gleichberechtigung und ein Meilenstein in der Geschichte unserer modernen Gesellschaft: Das feministische Meisterwerk Le deuxième sexe (»Das andere Geschlecht«) aus dem Jahr 1949. Simone de Beauvoir (1908-1986), eine der großen Intellektuellen des 20. Jahrhunderts und Ikone der Frauenbewegung, verfasste es vor mehr als 70 Jahren. Die am Donnerstag, 22. Dezember, beginnende Ausstellung »Simone de Beauvoir & ›Das andere Geschlecht‹« im Literaturhaus München stellt dieses revolutionäre Werk bis 30. April 2023 in den Mittelpunkt, geht seiner Entstehung und seinem geistigen Umfeld nach.

Die Auseinandersetzung mit tabuisierten Themen wie sexuelle Selbstbestimmung oder Abtreibung, aber auch die Forderung nach ökonomischer und intellektueller Unabhängigkeit lösten eine Welle von Kritik und Anfeindungen aus. Simone de Beauvoir stieß Debatten an, die bis heute nicht abgeschlossen sind. »Man kommt nicht als Frau zur Welt, man wird es.« Dieser vielzitierte Leitgedanke wird weiterhin sehr unterschiedlich interpretiert.

Strahlkraft bis in die Gegenwart

Dokumente und Fotografien, Kommentare und Exponate beleuchten, inwieweit Simone de Beauvoirs Thesen als Grundlagen der aktuellen feministischen Debatte relevant sind. Die Ausstellung zeugt von der internationalen Strahlkraft von Le deuxième sexe bis in die Gegenwart.

Wie bringt man das berühmteste feministische Buch des 20. Jahrhunderts auf den Punkt? Eine zusätzliche, zentrale Ausstellungsstation nähert sich dem Werk in fünf Themenbereichen. Die Literaturkritikerin und Autorin Iris Radisch entschlüsselt die Ideenvielfalt von Le deuxième sexe aus Kulturgeschichte, Soziologie, Philosophie und Biologie anhand ausgewählter Zitate. Die Autorinnen und Wissenschaftlerinnen Julia Korbik, Stefanie Lohaus, Imke Schmincke, Lea Riccarda Prix und Anna-Lisa Dieter hinterfragen und reflektieren die Bedeutung von de Beauvoirs Thesen für unsere Gegenwart.

Die Ausstellung wird eröffnet am Mittwoch, 21. Dezember, um 19.30 Uhr mit einer Lesung kurzer Textpassagen aus »Das andere Geschlecht« durch Katharina Bach, die Textstellen werden jeweils erläutert durch Julia Korbik, Autorin der Biografie Oh, Simone! geht. Die Ausstellung im Literaturhaus wird durch ein Rahmenprogramm und Führungen begleitet.

Öffnungszeiten: Montag bis Sonntag, 11-18 Uhr.


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