Sendung »Lesezeit«. Eine nächtliche Flut überschwemmt das kleine Städtchen in Simon Strauß’ Novelle „Zu zweit“. Das bürgerliche Leben der friedlichen Einwohnerinnen und Einwohner wird im biblischen Ausmaße weggeschwemmt: „Dort, wo eben noch Menschen mit wehenden Kleidern über die Kreuzungen geeilt sind, wo sie sich auf den dicht gedrängten Einkaufsstraßen mit ihren Telefonen an den Ohren im letzten Moment aus dem Weg sprangen und ihre freien Hände zur halbherzi-
gen Entschuldigung hoben (…).“ Ein Mann und eine Frau finden in dieser Nacht auf einer ganz besonderen Arche zueinander und bekommen eine Ahnung vom gemeinsamen Glück. „Für einen Augenblick legen sich die Zeiten übereinander. Verschwimmen die Bilder. Wird das Jetzt zum Damals.”– Text Deutschlandfunk Kultur