„Panter, Tiger & Co. – mit den Waffen des Geistes“: ein Tucholsky-Programm mit Sabine Sauer und Varvara Manukyan am Klavier. Einführung: Knut Schaflinger
10. Mai 1933: Im nationalsozialistischen Deutschland werden öffentlich zehntausende Bücher von jüdischen, marxistischen und pazifistischen Schriftstellern konfisziert und verbrannt, die Werke von Hunderten Autoren im Feuer ausgelöscht. Darunter: Kurt Tucholsky. Peter Panter oder Theobald Tiger – das waren nur zwei Pseudonyme, unter denen Tucholsky, mal sanft satirisch, bmal scharf kritisch, die Welt beschrieb, in der er lebte.
Eine Welt, die geprägt war von den Schrecken und Verwüstungen des nersten Weltkrieges. Und es war die „Zwischenwelt“ der Weimarer Republik,nin der Autoren und Intellektuelle wie Tucholsky die Bedrohung und Unmenschlichkeit des heraufziehenden Nationalsozialismus bereits klar vor Augen hatten. Tucholsky war einer der brillantesten Essayisten seiner Generation. Er war Europäer – zu einer Zeit, als der europäische Gedanke noch eine Utopie war. Bis heute hat sein Werk nichts an Aktualität verloren. Die Nazis wollten ihn zum Schweigen bringen – es ist ihnen nicht gelungen! „Panter, Tiger & Co – mit den Waffen des Geistes“, nennt Sabine Sauer (Moderatorin Bayerisches Fernsehen, TV-Talkerin) ihr Programm, das uns mitnimmt auf eine heiter-tiefgründige Reise in das literarische Universum Kurt Tucholskys.
Eingebettet in Musik, die im Kontext der Zeit steht. Die armenische Konzertpianistin Varvara Manukyan begleitet Sabine Sauer an diesem Abend mit Werken von Schostakowitsch, Debussy, Schubert und Skrjabin.
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