Ein Werkstattgespräch zu der Anthologie Ein Hauch von Grauen und verborgene Hoffnung (Arco Verlag) ukrainischer Literatur des Ersten Weltkriegs mit Kati Brunner, translit. e. V.
Die Ukraine, am Rande Europas, ist für viele noch ein unbekanntes Land. Ihre Literatur ist ein Wegweiser zu einem besseren Verständnis ihrer Geschichte und Gegenwart. Ukraine – das heißt übersetzt: »Land an den Grenzen«. Dessen Reichtum lag auch im oft friedlichen Miteinander verschiedener Ethnien, an der Lage zwischen Osten und Westen. Diese brachte viele fruchtbare, aber auch furchtbare Begegnungen mit den Nachbarn mit sich. Wie sehr das Land im Ersten Weltkrieg aus »Feldern und Schlachtfeldern« bestand, ist im »Westen« wenig bekannt. Es gab aber ukrainische Autoren, die zu Augenzeugen jener Jahre zwischen »Grauen und verborgener Hoffnung« wurden. Das Grauen, das war der Krieg. Die Hoffnung, das war 1919 die kurze Aussicht auf eine unabhängige Ukraine. Diesen Traum machte die sowjetischen Besetzung zunichte. (Text Arco Verlag)
Kati Brunner, geboren 1977, studierte Slawistik mit Schwerpunkt ukrainische Literatur sowie Germanistik/Deutsch als Fremdsprache und Romanistik in Dresden. Sie war bereits für verschiedene deutsche Kultur- und Sprachmittlerorganisationen an Hochschulen in der Ukraine tätig. Zurzeit arbeitet sie als Lektorin für den Deutschen Akademischen Austauschdienst im Zentrum Gedankendach der Jurij-Fedkowytsch-Universität Tscherniwzi. Seit 2004 übersetzt sie Prosa und Lyrik aus dem Ukrainischen. ~ translit e.V.
– Bild: Ausschnitt Buchcover, Arco Verlag