Moderation: Marieluise-Fleiรer-Preistrรคgerin Ines Geipel. Durch Geschichte und Gegenwart verfolgt Durs Grรผnbein in seinem neuen, seinem zwรถlften Gedichtband seinen Kurs des Poetisch-historischen Gedichts. Als Spurensicherung, Ortsbestimmung versteht der Dichter
Veranstaltungsdetails
Moderation: Marieluise-Fleiรer-Preistrรคgerin Ines Geipel. Durch Geschichte und Gegenwart verfolgt Durs Grรผnbein in seinem neuen, seinem zwรถlften Gedichtband seinen Kurs des Poetisch-historischen Gedichts. Als Spurensicherung, Ortsbestimmung versteht der Dichter seine Streifzรผge durch Zeiten und Rรคume, in denen er nicht nur Deutschland, sondern auch dem Gegenpol vieler Deutscher, Italien, und in beiden Lรคndern sich selbst begegnet.
Immer, hier wie dort, kreuzt Vergangenheit den Weg des Wanderers. Durch Mรถrderreviere fรผhren seine Verse ebenso wie รผber Lichtungen, zu Tauchgรคngen im Mittelmeer wie auf gesamtdeutsche Sandpfade und betonierte Magistralen, zwischen Kiesgruben und Flakbunkern, entlang der Ost-West-Achse des unruhigen, wieder mit Kriegen konfrontierten Kontinents. Dass bei solchen Eindrรผcken der europรคische Gedanke ins Spiel kommt โ als Realitรคt und Utopie โ, wird niemanden wundern, der Grรผnbein auf seinen Wegen gefolgt ist. ยปFรผr alle Fรคlle kann Dichtung auch das sein: ein Gerรคt zum Einfangen der Zukunft.ยซ
In seinen Versen verbindet sich die genaue Betrachtung kleiner Dinge mit der feinen Ironie eines Beobachters, dem gerade das unter den groรen Themen oft Verschรผttete am Herzen liegt. Mit wenigen Strichen ein Gedicht zu zeichnen, ist seine mit den Jahren gereifte Kunst. โ Text Suhrkamp/auxlit โ Foto: Tineke de Lange