Dorothee Sรถlle (1929-2003) hat der Theologie in Deutschland ein eigenes Gesicht gegeben. Sie betrieb eine Theologie, die den Glauben vom politischen Engagement ebenso wenig getrennt halten wollte wie vom Wissen oder von der Poesie. Ihr streitbares Auftreten auf Kirchen- und Katholikentagen, ihr Engagement in der Friedensbewegung und fรผr die Bewahrung der Schรถpfung, ihr Eintreten fรผr Gerechtigkeit, ihr Protest gegen Krieg und Gewalt zeigen eine Theologie, die ohne gesellschaftliche Relevanz nicht zu denken ist. Ihr Denken und Handeln ist fรผr viele Menschen Ermutigung und Herausforderung. In ihren Reden, Essays und Gedichten entfaltete sie eine Poesie der Hoffnung aus der Bibel.
Referentin: Dr. Ursula Baltz-Otto โ studierte Erziehungswissenschaften, Evangelische Theologie und Germanistik, war Gymnasiallehrerin und Lehrbeauftragte an der Universitรคt Mainz, langjรคhrige Freundin von Dorothee Sรถlle, รผbernahm die Redaktion und Herausgabe der auf zwรถlf Bรคnde angelegten Werkausgabe von Dorothee Sรถlle in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Fulbert Steffensky