Die Digitalisierung verändert den Literaturbetrieb. Das betrifft einerseits die Literatur selbst, die neuen Produktions-, Distributions- und Rezeptionsbedingungen unterliegt, andererseits den Umgang mit Literatur, der heute von veränderten kritischen Praktiken, Rollenbildern und Öffentlichkeitsforma-
ten geprägt ist. Insbesondere die sozialen Medien lassen die Grenzen zwischen Autorschaft, Literaturkritik und Literaturwissenschaft verschwimmen und kreieren Rollenhybride, die vormals getrennte Kompetenzen in einer Person vereinen.