Das Mittelalter war viel bunter als wir gemeinhin annehmen. Nahezu alle Sakralbauten besaรen einmal Glasmalereien, die die Lebensgeschichten der Heiligen oder die christliche Glaubenslehre in leuchtenden Farben zur Darstellung brachten. Dank ihrer medialen Prรคsenz waren sie ideale Objekte zur Selbstdarstellung wohlhabender Stifter. Kriege und der Wandel des Kunstgeschmacks fรผhrten in den vergangenen Jahrhunderten zu immensen Verlusten. Das Corpus Vitrearum Medii Aevi, ein Projekt der Mainzer Akademie der Wissenschaften und der Literatur, hat es sich zur Aufgabe gemacht, sรคmtliche noch erhaltenen Bestรคnde zu erfassen und wissenschaftlich zu erschlieรen.
Der Freiburger Kunsthistoriker Daniel Parello begab sich hierzu auf Spurensuche und fahndete in mehrjรคhriger Arbeit nach den reichen Bestรคnden Bayerisch-Schwabens. In besonderer Weise konnten innerhalb dieses Projektes die berรผhmten Fenster des Augsburger Doms untersucht und teilweise einzigartige Nahaufnahmen erstellt werden. An diesem Abend stellt Daniel Parello die Ergebnisse seiner Untersuchungen vor. Sie sind in seinem Buch Die mittelalterlichen Glasmalereien in Augsburg und Bayerisch-Schwaben (Deutscher Verlag fรผr Kunstwissenschaft) versammelt. โบ Mehr zum Buch auf auxlitera
โ Foto: ยฉ Andrea Gรถssel, CVMA Deutschland, Freiburg im Breisgau. Aus ยปDie mittelalterlichen Glasmalereien in Augsburg und Bayerisch-Schwabenยซ.