Ort | Region: Irsee

Der Neue Laienspiegel von Ulrich Tengler ist eines der ersten Rechtsbücher in deutscher Sprache, das erstmals 1509 in Augsburg gedruckt wurde, viele Auflagen erlebte und über 100 Jahre lang die Rechtsentwicklung im damaligen Heiligen Römischen Reich deutscher Nation maßgeblich beeinflusste. Der Laienspiegel diente vor Ort der Rechtsprechung sowie der Beilegung von Rechtsstreitigkeiten. Dieser großen rechtshistorischen Bedeutung steht bislang eine vergleichsweise geringe wissenschaftliche Auseinandersetzung gegenüber.

Die bestehende Forschungslücke soll das interdisziplinäre Tagungs- und Buchprojekt Der Neü Layenspiegel von Ulrich Tengler: Das deutschsprachige Augsburger Rechtsbuch zwischen Mittelalter und Neuzeit Europas schließen helfen.

5. Rechtsgeschichtliche Tagung des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht und Zivilverfahrensrecht, Römisches Recht und Europäische Rechtsgeschichte der Universität Augsburg.

Anmeldung und Information: Schwabenakademie Irsee, Klosterring 4, 87660 Irsee, 08341-906-661,
buero@schwabenakademie.de

17.00 Uhr
Dr. phil. Markwart Herzog (Irsee): Eröffnung

17.15 Uhr
Professor Dr. iur. utr. Christoph Becker (Augsburg): Rechtshistorische Situation an der Wende vom Mittelalter zur Neuzeit

18.30 Uhr
Dr. phil. Markwart (Irsee): Führung durch das Klostergebäude

19.30 Uhr
Abendessen im Stiftskeller

Der Neue Laienspiegel von Ulrich Tengler ist eines der ersten Rechtsbücher in deutscher Sprache, das erstmals 1509 in Augsburg gedruckt wurde, viele Auflagen erlebte und über 100 Jahre lang die Rechtsentwicklung im damaligen Heiligen Römischen Reich deutscher Nation maßgeblich beeinflusste. Der Laienspiegel diente vor Ort der Rechtsprechung sowie der Beilegung von Rechtsstreitigkeiten. Dieser großen rechtshistorischen Bedeutung steht bislang eine vergleichsweise geringe wissenschaftliche Auseinandersetzung gegenüber.

Die bestehende Forschungslücke soll das interdisziplinäre Tagungs- und Buchprojekt Der Neü Layenspiegel von Ulrich Tengler: Das deutschsprachige Augsburger Rechtsbuch zwischen Mittelalter und Neuzeit Europas schließen helfen.

5. Rechtsgeschichtliche Tagung des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht und Zivilverfahrensrecht, Römisches Recht und Europäische Rechtsgeschichte der Universität Augsburg.

9.15 Uhr
Grußwort des Bezirkstagspräsidenten von Schwaben und Vorsitzenden der Schwabenakademie Irsee Martin Sailer

9.30 Uhr
Professoren Dres. Christoph Becker, Thomas M. J. Möllers, Klaus Wolf (Augsburg): Einführung – Zu den Bedeutungen des Layenspiegels für das zeitgenössische Recht, für die Entwicklung der Sprache, als Rechtsbuch in einem gemeinsamen Europa

Sektion I: Selbst-, Rechts- und Amtsverständnis des Layenspiegels
Leitung: Professorin Dr. iur. Susanne Lepsius

10.00 Uhr
Professor Dr. iur. utr. Christoph Becker (Augsburg): Eigensicht des Layenspiegels auf Anliegen und erhofften Nutzen – Vorreden und Geleitworte von Ulrich und Christoph Tengler, Sebastian Brant, Jakobus Locher im Vergleich mit den Vorreden der Stadt- und Landrechtsreformationen

10.15 Uhr
Professorin Dr. iur. Ulrike Müßig (Passau): Richtertugenden im Layenspiegel Ulrich Tenglers – Zugleich ein Beitrag zum Rechtsdenken im Renaissance-Humanismus

10.30 Uhr
Professor Dr. iur. utr. Tilman Repgen (Hamburg): Tenglers Layenspiegel über die Vormundschaft

10.45 Uhr
Privatdozent Dr. phil. Matthias Kluge (Augsburg): Die Goldene Bulle. Vom kaiserlichen Privileg zum Layenspiegel

11.00 Uhr
Aussprache

11:20 Uhr
Kaffeepause

11.40 Uhr
Dr. phil. Sylvia Heudecker (Irsee): Führung zu den Gedenkstätten (NS-Krankenmorde)

12.15 Uhr
Mittagspause

Sektion II: Ordnung von Gesellschaft und Gemeinwesen
Leitung: Professor Dr. iur. Peter Kreutz

13.30 Uhr
Professor Dr. iur. Hans Schulte-Nölke (Osnabrück): Öffentliche Sachen im Layenspiegel

13.45 Uhr
Professor Dr. iur. Hannes Ludyga (Saarbrücken): Zur Rechtsstellung von Juden im Layenspiegel von 1511

14.00 Uhr
Professor Dr. phil. Martin Przybilski (Trier): Juden und Judentum in Ulrich Tenglers Layenspiegel

14.15 Uhr
Professor Dr. iur. Christian Hattenhauer (Heidelberg): Von Wuchergut und „Judenwucher“ – Die Darstellung des Darlehensrechts und die Ächtung der Kreditvergabe durch jüdische Kapitalgeber in Ulrich Tenglers Neü Layenspiegel von 1511

14.30 Uhr
Professor Dr. iur. Stephan Meder (Hannover): „Gewerbe“ in Ulrich Tenglers Neü Layenspiegel: Vom gemain Nutz und der guten Ordnung zur Pollicey

14.45 Uhr
Aussprache

15.05 Uhr
Pause

Sektion III: Güter als Grundlagen zur Gestaltung der Lebensverhältnisse
Leitung: Professorin Dr. iur. Ulrike Müßig

15.20 Uhr
Professorin Dr. iur. Cosima Möller (Berlin, Freie Universität): Die Grunddienstbarkeiten im Layenspiegel des Ulrich Tengler, Augsburg 1511

15.35 Uhr
Professor Dr. iur. Dr. phil. Johannes Michael Rainer (Salzburg): Zum Kaufrecht im Layenspiegel des Ulrich Tengler

15.50 Uhr
Professor Dr. iur. Ingo Reichard (Bielefeld): „Clag umb geschäfft“ – Ordnung der Vermögensnachfolge im Layenspiegel

16.05 Uhr
Professorin Dr. iur. Susanne Lepsius (München, Ludwig-Maximilians-Universität): „Von heiratguot“ – Ehegüterrecht gemäß Tenglers Layenspiegel

16.20 Uhr
Aussprache

16.40 Uhr
Kaffeepause

Sektion IV: Gerichtsverfahren und Delikte
Leitung: Professor Dr. iur. Dr. phil. Johannes Michael Rainer

17.00 Uhr
Professor Dr. iur. Peter Kreutz (Augsburg): Kalumnien- und Gefährdeeid im Layenspiegel

17.15 Uhr
Professor Dr. iur. Mathias Schmoeckel (Bonn): Beweisrecht im Layenspiegel: Der Layenspiegel als Kanzleischrift

17.30 Uhr
Professor Dr. iur. Michael Johannes Pils (Düsseldorf und Konstanz), vertreten durch Professor Dr. iur. utr. Christoph Becker: „Von volcziehung der urtailen“ – Zwangsvollstreckung im Layenspiegel

17.45 Uhr
Professor Dr. iur. Jan Dirk Harke (Jena), vertreten durch Professor Dr. iur. utr. Christoph Becker: Die Injurienklage in Tenglers Layenspiegel

18.00 Uhr
Professor Dr. iur. Arnd Koch (Augsburg): Strafrecht im Layenspiegel

18.15 Uhr
Aussprache

18.35 Uhr
Ende des ersten Vortragstages – Abendessen im Stiftskeller

20.00 Uhr
Orgelkonzert in der Klosterkirche (Organistin: Christine Rietzler)

Der Neue Laienspiegel von Ulrich Tengler ist eines der ersten Rechtsbücher in deutscher Sprache, das erstmals 1509 in Augsburg gedruckt wurde, viele Auflagen erlebte und über 100 Jahre lang die Rechtsentwicklung im damaligen Heiligen Römischen Reich deutscher Nation maßgeblich beeinflusste. Der Laienspiegel diente vor Ort der Rechtsprechung sowie der Beilegung von Rechtsstreitigkeiten. Dieser großen rechtshistorischen Bedeutung steht bislang eine vergleichsweise geringe wissenschaftliche Auseinandersetzung gegenüber.

Die bestehende Forschungslücke soll das interdisziplinäre Tagungs- und Buchprojekt Der Neü Layenspiegel von Ulrich Tengler: Das deutschsprachige Augsburger Rechtsbuch zwischen Mittelalter und Neuzeit Europas schließen helfen.

Sektion V: Text und Bild im Druck des Layenspiegels

Leitung: Professorin Dr. iur. Cosima Möller

9.00 Uhr
Privatdozent Dr. phil. habil. Franz Fromholzer (Augsburg): Humanismus im Umkreis Ulrich Tenglers

9.15 Uhr
Dr. phil. Helmut Graser (Augsburg): Ulrich Tenglers Layenspiegel und die Augsburger Druckersprache

9.30 Uhr
Dr. phil. Heidrun Lange-Krach (Augsburg): „Mit Figuren, soviel ihr meint, dass sich gezieme“ – Die Buchillustrationen im Layenspiegel

9.45 Uhr
Professor Dr. iur. Andreas Deutsch (Heidelberg): Zur Rechtsikonographie der Layenspiegel-Holzschnitte

10.00 Uhr
Aussprache

10.20 Uhr
Kaffeepause

Sektion VI: Interdisziplinarität des Layenspiegels
Leitung: Privatdozent Dr. phil. habil. Franz Fromholzer

10.40 Uhr
Professor Dr. iur. Thomas M. J. Möllers (Augsburg): Juristisches Argumentieren am Beginn der Neuzeit – Der Teufelsprozess im neuen Layenspiegel von 1511

10.55 Uhr
Professor Dr. phil. Klaus Wolf (Augsburg): Weltgericht, Wittelsbacher und Reformen vor der Reformation

11.10 Uhr
Professor Dr. theol. Klaus Unterburger (München, Ludwig-Maximilians-Universität): Die Rolle der Theologie für den weltlichen Prozess

11.25 Uhr
Aussprache

11.45 Uhr
Abschließender Gedankenaustausch und Verabschiedung

12:30 Uhr
Ende der Tagung – Mittagessen – Abreise