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Fliehen, Ankommen, Weitergehen

Lesung zum Thema Flucht und Integration: In der Stadtbücherei Augsburg waren die Geschichten eines Syrers und einer Ukrainerin zu hören. Das Augsburger Autorenduo Daria Brahina und Wolfgang Kemmer sammeln die Erzählungen für eine Buchveröffentlichung.

Am frühen Donnerstagabend des 17. September 2023 fand im S-Forum der Stadtbücherei Augsburg eine Lesung zum Thema Flucht und Integration statt. Ausgerichtet wurde die Veranstaltung vom Bundesverband russischsprachiger Eltern im Rahmen seiner Reihe Dialoge gegen Rassismus – Im Plural.

Nach einer kurzen Begrüßung durch Julia Svirko-Rosculet, Mitglied im Integrationsbeirat der Stadt Augsburg, stellte Yuriy Krotov, Projektkoordinator von Im Plural den Gastgeber der Veranstaltung vor. Krotov betonte dabei ausdrücklich, dass seine Organisation sich im Ukraine-Krieg eindeutig auf Seiten der Ukraine positioniert habe. Dann übergab er für den Rest des Abends an Daria Brahina und Wolfgang Kemmer, die mit ihrem Projekt Meine Flucht seit gut zwei Monaten Flüchtlinge ermutigen, ihre ganz persönliche Geschichte von der Flucht aus ihrer Heimat und der Integration in Deutschland zu erzählen. auxlitera berichtete

Kemmer arbeitet seit über zwanzig Jahren als freiberuflicher Autor, Lektor und Dozent in Deutschkursen, Brahina ist vor anderthalb Jahren selbst aus der Ukraine nach Deutschland geflüchtet und als zertifizierte Life Coach vor allem auch an der Unterstützung der integrativen Prozesse interessiert. Mit den Geschichten wollen sie dazu beitragen, der anonymen Masse von Flüchtlingen, über die Tag für Tag in den Medien berichtet wird, ein Gesicht und eine Stimme zu geben und zu zeigen, dass hinter jedem Flüchtling ein ganz eigenes Schicksal steht und das individuelle Menschenrecht auf Asyl nicht ausgehöhlt werden dürfe.

https://auxlitera.de/wp-content/uploads/2023/09/bvre-hoch-face.mp4
Video: www.meine-flucht.de

Strapazen, Emotionen, Gedanken

In den von Kemmer an diesem Abend vorgetragenen Ausschnitten aus den Geschichten des Syrers Ahmad und der Ukrainerin Marina wurde dieses Anliegen sehr gut deutlich. Während bei Ahmad vor allem die Strapazen der dramatischen Flucht im Mittelpunkt stehen, zeigten sich die Zuhörer in Marinas Geschichte von der offenen, tiefsinnigen Art beeindruckt, mit der sie ihre durch die Flucht ausgelösten widerstreitenden Emotionen und Gedanken beschreibt. Das Publikum an diesem Abend war sich jedenfalls einig darüber, dass dieses wichtige Projekt jedwede Aufmerksamkeit und Unterstützung verdient.

Die Geschichten von Ahmad und Marina sind zusammen mit drei weiteren in voller Länge auf der mehrsprachigen Webseite www.meine-flucht.de zu lesen. Weitere werden folgen und sollen dann schließlich in einem Buch zugunsten einer Flüchtlingshilfeorganisation publiziert werden. ~ [pm/auxlit]


WEITERLESEN: Fluchtgeschichten und Fliehkräfte – das Projekt von Daria Brahina und Wolfgang Kemmer


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